Bartwuchsmittel kaufen oder doch lieber Hausmittel nehmen?

Viele Männer wünschen sich einen beeindruckenden Vollbart. Aber nicht allen von ihnen ist er auch vergönnt. Wenn der Bart von kahlen Stellen unterbrochen ist, stellen sich viele die Frage, ob sich ein Bartwuchsmittel für sie …

Viele Männer wünschen sich einen beeindruckenden Vollbart. Aber nicht allen von ihnen ist er auch vergönnt. Wenn der Bart von kahlen Stellen unterbrochen ist, stellen sich viele die Frage, ob sich ein Bartwuchsmittel für sie lohnt. Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Bartwuchsmittel, die wirklich Hilfe versprechen. Zu Beginn muss eine Sache jedoch klar sein: Ein Bartwuchsmittel allein reicht nicht aus, um einen schönen Bartwuchs zu fördern. Auch die Gewohnheiten im Alltag müssen den Bartwuchs unterstützen.

Was kann man tun, um mehr Bartwuchs zu bekommen?

Sehr viel kann man schon selbst tun, um unregelmäßigen Bartwuchs zu reduzieren. An oberster Stelle steht eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse und Fisch.

Diese enthalten wichtige Nährstoffe, die der Körper für einen dichten Bart braucht. Lücken im Bart können nämlich ein Anzeichen für eine Mangelernährung sein. Auch Schlafmangel schadet dem Bartwuchs. Genug Schlaf unterstützt den Körper bei der Regeneration und kann den Bartwuchs anregen. Jeder sollte deshalb etwa acht Stunden täglich schlafen, um dem Körper die Zeit zur Regeneration zu geben und schädliche Stresshormone abzubauen.

Welches Bartwuchsmittel hilft wirklich?

Da jeder Mensch individuell ist und auch die Gründe für Lücken im Bart unterschiedlich sein können, ist es schwierig, auf diese Frage eine pauschale Antwort zu geben. Viele Hersteller bieten Bartseren an, die nachgewiesen wirksame Inhaltsstoffe wie Koffein oder Biotin enthalten. Hochwertiges Bartöl mit kaltgepresstem Rizinusöl pflegt nicht nur die Haut, sondern auch das Barthaar und schützt es vor schädigenden Umwelteinflüssen. Außerdem wird Rizinusöl eine wachstumsfördernde Wirkung nachgesagt.

Minoxidil hingegen gilt vielen als nicht so geheimer Geheimtipp. Es ist eigentlich ein Mittel gegen Bluthochdruck und erweitert die Arterien. Dadurch kann es zu einer verbesserten Nährstoffversorgung der Haarwurzeln beitragen. Den Bart besser wachsen lassen kann man damit jedoch nur, wenn eine Unterversorgung der Haarwurzeln vorliegt, der Körper aber ansonsten alle Nährstoffe hat, die er bräuchte. Nur in diesen Fällen kann Minoxidil wirklich den Haarwuchs fördern.

Ist ein Bartroller sinnvoll?

Ein Bartroller sorgt für winzig kleine Inzisionen in der Haut. Seine feinen Titannadeln stechen durch die oberste Hautschicht, was vom Körper als Verletzung wahrgenommen wird. Dadurch werden Heilungsmechanismen in Gang gesetzt. Diese regen die Durchblutung an, lagern zusätzliche Nährstoffe in der Oberhaut an und steigern die Zellteilung. Die Haarwurzeln bedienen sich ebenfalls an den Nährstoffen. Insbesondere in Verbindung mit dem Bartserum ist ein Bartroller daher durchaus sinnvoll.

Das Bartserum wird regelmäßig auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen und einmal pro Woche werden diese mit dem Bartroller massiert. So werden die Wirkstoffe tief in die Haut eingebracht. Das Zusammenspiel aus Bartserum, Bartöl und Bartroller sollte dann den Bartwuchs fördern und dormante Barthaarfollikel zur Arbeit anregen. Dormant bedeutet so viel wie „schlafend“. Das ist der vorübergehende Zustand, in den ein Haarfollikel verfällt, wenn es die Wachstumsphase beendet hat und das Haar ausgefallen ist.

Wie lange dauert es, bis der Bart dichter wird?

Der Bart wächst leider nicht über Nacht schneller. Der Körper muss sich langsam umstellen und an eine Versorgung durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichenden Schlaf und die Anregung des Haarwuchses gewöhnen. Es wird empfohlen, die Behandlung mit dem Bartserum und dem Bartroller über 120 Tage, also in etwa 4 Monate, durchzuführen. Dann sollten die Ergebnisse sicht- und spürbar sein und vor allem lange bleiben.

Vor Beginn der Behandlung sollte man sich darüber klar sein, dass ein Bartwuchsmittel nur dort wirken kann, wo auch Haarfollikel für den Bart angelegt sind. Vollkommen glatte oder vernarbte Haut, in der sich keine Haarwurzeln befinden, wird auch mit einer intensiven Behandlung keinen Bart ausbilden können. In diesem Fall kann jedoch eine Barthaarverpflanzung helfen, um Haarwurzeln aus dichten Bereichen in die kahlen Stellen zu verpflanzen.

Kann jeder einen Vollbart bekommen?

Ob im Leben jemals ein prächtiger Vollbart entstehen wird, hängt zu einem großen Teil von den Genen und den Hormonen ab. Wenn bereits die Vorfahren Lücken im Bart hatten und keinen gleichmäßigen Bartwuchs bekamen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Nachfahren keinen dichten Bart haben werden. Stress jedweder Art, Schlafmangel oder Ernährungsmangel tragen ihr Übriges dazu bei, den empfindlichen Hormonhaushalt zu stören und können zu einem unregelmäßigen Bartwuchs führen. Daneben können auch äußere Einflüsse den Bartwuchs stören und den Vollbart verhindern. Wird der Bart ständig mechanischen oder chemischen Belastungen ausgesetzt, können die Haarwurzeln ihre Arbeit einstellen und es kommt zum sogenannten Shedding, dem massiven Ausfall bereits vorhandener Barthaare.

Wie kann man Bartwuchsmittel unterstützen?

Neben einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Schlafhygiene darf die Bedeutung von körperlicher Aktivität und Entspannung nicht unterschätzt werden. Sport, vom einfachen Spaziergang bis zum Leistungssport, fördert die Produktion von Testosteron.

Dieses männliche Geschlechtshormon hat unter anderem die Aufgabe, die Haarwurzeln im Gesicht anzuregen und spielt eine große Rolle bei der Reifung der Haarfollikel. So werden Flaumhaare während der Pubertät und bis zum Alter von ca. 25 Jahren zu bleibenden Barthaaren.

Bilder: © https://heisenbeard.de/

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