So erkennen und behandeln Sie Progesteronmangel

Das Progesteron galt in der Medizin für lange Zeit als „Schwangerschaftshormon“. Der Grund besteht in seiner hauptsächlichen Aufgabe. Im Körper ermöglicht das Hormon die Schwangerschaft. Fehlt das Gelbkörperhormon, besteht keine Möglichkeit, die Eizelle zu befruchten. …

Das Progesteron galt in der Medizin für lange Zeit als „Schwangerschaftshormon“. Der Grund besteht in seiner hauptsächlichen Aufgabe. Im Körper ermöglicht das Hormon die Schwangerschaft. Fehlt das Gelbkörperhormon, besteht keine Möglichkeit, die Eizelle zu befruchten. Der Embryo kann sich nicht darin einnisten. Leiden Sie beispielsweise an einem unerfüllten Kinderwunsch, bewährt es sich, auf einen Progesteronmangel zu testen. Identifizieren die Ärzte die gesundheitliche Komplikation, beginnen sie mit der Behandlung.

Das gibt es über das Gelbkörperhormon zu wissen

Die Konzentration des Progesterons schwankt abhängig von der Phase des Menstruationszyklus im Organismus der Frau. Direkt nach dem Eisprung befindet sich im Regelfall ein starkes Vorkommen im Blut. Zwei Wochen danach sinkt die Hormonkonzentration. Beim nächsten Zyklus bildet der Körper das Gelbkörperhormon erneut in den Eierstöcken, sodass die Frau sich verstärkt empfängnisbereit zeigt. Kommt es zu einer Schwangerschaft, produziert die Plazenta ebenfalls Progesteron, um Mutter und Embryo ausreichend zu versorgen.

Neben seiner Aufgabe beim Reproduktionszyklus übernimmt das Hormon weitere Aufgaben im menschlichen Körper. Beispielsweise signalisiert es dem weiblichen Organismus, dass eine Schwangerschaft bevorsteht. In der Folge aktiviert der Körper zahlreiche Reserven, um sich auf den Vorgang vorzubereiten. Bei den Müttern in Spe verbessert sich das Hautbild. Gleichzeitig kommt es zu einer Aktivierung der körpereigenen Immunabwehr.

Allerdings bleibt der weibliche Organismus in einigen Fällen mit dem Gelbkörperhormon unterversorgt. Dadurch erschwert sich eine Schwangerschaft. Zudem beeinträchtigt diese Unterversorgung den allgemeinen Hormonhaushalt. Frauen, die an einem Progesteronmangel leiden, weisen beispielsweise einen erhöhten Östrogenspiegel auf.

Der Progesteronmangel tritt häufig in den Wechseljahren auf

Speziell bei älteren Frauen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Mangels an dem wichtigen Gelbkörperhormon. Dessen Konzentration nimmt im Körper ab, sobald sich die Monatsblutung unregelmäßig zeigt. Des Weiteren existieren mehrere Ursachen, die einen Progesteronmangel bedingen. Bei den Betroffenen kommt es bereits vor den Wechseljahren zu einem gestörten Zyklus. Die Schuld daran tragen ein stressiger Alltag, Mangelernährung oder bestimmte Medikamente. Ebenfalls verursacht eine chronische Schilddrüsenfehlfunktion dieses Phänomen.

Weitere Gründe für einen Progesteronmangel stellen verschiedene Umwelteinflüsse dar. Zu diesen gehören beispielsweise giftige Chemikalien. Leiden Sie unter einem Mangel am Gelbkörperhormon, entstehen gesundheitliche Komplikationen. Häufig bemerken Frauen in den Wechseljahren Hitzewallungen. Durch einen gestörten Hormonhaushalt kommt es zu Fehlern bei der Reizübertragung. Dementsprechend informiert der Körper das Gehirn fälschlicherweise über eine hohe Körpertemperatur. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße und die Betroffenen spüren die Hitzewallung.

Ebenso treten durch den Mangel an Progesteron Stoffwechselprobleme auf. In der Folge nehmen Sie trotz gleichbleibender Ernährung beispielsweise an Gewicht zu. Fehlt das Gelbkörperhormon im Körper, beeinträchtigt dieser Umstand die körpereigenen Abwehrkräfte. Folglich leiden Sie unter einer geringen Belastbarkeit. Das häufige Auftreten von Krankheiten, beispielsweise eines grippalen Infekts, gilt als Folgeerscheinung der hormonellen Unterversorgung. Weitere Symptome bestehen in:

  • einer geringen Stressresistenz,
  • Reizbarkeit,
  • Stimmungsschwankungen,
  • depressiven Episoden,
  • innerer Unruhe
  • und Schlafstörungen.

Einige Frauen leiden durch das mangelnde Gelbkörperhormon an starken Angstzuständen und Herzrhythmusstörungen. Allgemeine Anzeichen für den gestörten Hormonhaushalt zeigen sich in Form geschwollener Finger. Viele Damen klagen zudem über kalte Hände und Füße.

Ein Mangel des Progesterons wirkt sich gleichzeitig negativ auf die Knochen aus. Beispielsweise steigt durch die Unterversorgung mit dem Gelbkörperhormon die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken. Vorwiegend bei Frauen, bei denen die hormonellen Schwankungen früh einsetzen, tritt die gesundheitliche Komplikation ein. Daher raten viele Ärzte dazu, den Hormonhaushalt mithilfe von Medikamenten auszugleichen.

Wie wirkt sich Progesteron auf die Fruchtbarkeit aus?

Unter dem Mangel des Gelbkörperhormons leidet die weibliche Fruchtbarkeit. Fehlt das Hormon temporär oder dauerhaft, besteht keine Möglichkeit, die Eizellen zu befruchten. Sobald eine verminderte Produktion des Progesterons stattfindet, schwankt die Regelmäßigkeit des Menstruationszyklus. Dadurch sinkt die Chance einer Schwangerschaft. Weitere Folgen des Progesteronmangels sind Eierstockzysten sowie Myome. Gleichzeitig erweist sich eine Unterversorgung mit dem Gelbkörperhormon als wahrscheinliche Ursache für einen Eisenmangel.

Wie behandeln die Ärzte den Mangel an Progesteron?

Stellt ein Arzt einen Progesteronmangel fest, bietet er der Patientin verschiedene Behandlungsoptionen an. Beispielsweise existieren zahlreiche Medikamente, um dem Organismus das Gelbkörperhormon von außen zuzuführen. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, den Progesteronspiegel auszugleichen. Des Weiteren existieren naturheilkundliche Ansätze der Therapie. Beispielsweise nehmen Sie Mönchspfeffer zu sich. Hierbei handelt es sich um ein Heilkraut, das die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons begünstigt. Dieses Hormon regt die Produktion von Progesteron an.

Ebenfalls eignet sich Diosgenin, um einen Mangel des Gelbkörperhormons zu behandeln. Der Stoff entstammt der Yams-Wurzel und ähnelt dem Progesteron zum großen Teil. Aus diesem Grund hilft er, den Hormonspiegel über einen kurzen Zeitraum auszugleichen. Speziell bei einem temporären Progesteronmangel erweist sich diese Methode als erfolgversprechend. Weiterhin regen die Damen eigenständig die Produktion von Progesteron an, indem sie sich gesund ernähren und Sport treiben.

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